FreeBSD/i386 4.6.2-RELEASE Release Notes

The FreeBSD Project

$FreeBSD: src/release/doc/de_DE.ISO8859-1/relnotes/common/new.sgml,v 1.1.2.5.2.2 2002/10/17 16:47:21 ue Exp $

Die Release Notes f�r FreeBSD 4.6.2-RELEASE enthalten eine �bersicht �ber alle �nderungen in FreeBSD seit der Version 4.5-RELEASE. Die Liste umfa�t sowohl die �nderungen des Kernels als auch �nderungen der Benutzerprogramme; dazu kommen alle Sicherheitshinweise, die seit der letzten Version herausgegeben wurden. Einige kurze Anmerkungen zum Thema Aktualisierung wurden ebenfalls aufgenommen.


Inhaltsverzeichnis
1. Einf�hrung
2. Neuerungen
2.1. �nderungen im Kernel
2.1.1. Unterst�tzung f�r Prozessoren und Mainboards
2.1.2. �nderungen im Bootloader
2.1.3. Netzwerke und Netzwerkkarten
2.1.4. Netzwerk-Protokolle
2.1.5. Festplatten und Massenspeicher
2.1.6. Dateisystem
2.1.7. Unterst�tzung f�r PCCARD
2.1.8. Multimedia
2.1.9. Zus�tzliche Software
2.2. Sicherheit
2.3. Benutzerprogramme
2.3.1. Zus�tzliche Software
2.3.2. Ports/Packages Collection
2.4. Erzeugung von Releases und Integration
3. Aktualisierung einer �lteren Version von FreeBSD

1. Einf�hrung

Dieses Dokument enth�lt die Release Notes f�r FreeBSD 4.6.2-RELEASE auf IA-32 Systemen. Es beschreibt die Komponenten von FreeBSD, die seit 4.5-RELEASE hinzugef�gt (oder ge�ndert) wurden. Au�erdem erhalten Sie Hinweise f�r die Aktualisierung Ihres FreeBSD-Systems.

Diese Distribution von FreeBSD 4.6.2-RELEASE ist eine ``point release'' Distribution, die einige Probleme (prim�r im Bereich Sicherheit) behebt, die in FreeBSD 4.6-RELEASE aufgetreten sind. Diese Distribution sollte eigentlich die Versionsnummer 4.6.1 tragen. Allerdings wurden w�hrend der Vorbereitungen f�r die Ver�ffentlichung weitere Probleme entdeckt, die zu Verz�gerungen f�hrten. Um Verwirrung zu vermeiden, entschieden die f�r die Ver�ffentlichung und die Sicherheit zust�ndigen Teams, f�r diese Distribution die Versionsnummer 4.6.2 zu verwenden.

Diese Distribution k�nnen Sie von ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/releases und allen seinen Mirrors erhalten. Weitere Informationen, wie Sie diese (oder andere) release Distributionen von FreeBSD erhalten k�nnen, finden Sie im Anhang ``Obtaining FreeBSD'' des FreeBSD Handbuchs.


2. Neuerungen

Dieser Abschnitt beschreibt die f�r den Anwender offensichtlichsten Neuerungen und �nderungen in FreeBSD seit 4.5-RELEASE. Die Eintr�ge dokumentieren neue Treiber bzw. Unterst�tzung f�r neue Hardware, neue Befehle oder Optionen, die Behebung wichtiger Fehler, und Aktualisierungen von Dritt-Software. Sicherheitshinweise, die nach dem Erscheinen von 4.5-RELEASE herausgegeben wurden, sind ebenfalls aufgef�hrt.

Eintr�ge, die nur f�r diese Version g�ltig sind, sind mit [4.6.2] gekennzeichnet.


2.1. �nderungen im Kernel

Der neue Treiber puc(4) (PCI ``Universal'' Communications) verbindet serielle Schnittstellen auf PCI-Karten mit dem Treiber sio(4).

Das Ger�t, auf dem der Kernel Dumps ablegt, kann jetzt mit der Loader-Einstellung dumpdev festgelegt werden. Damit ist es jetzt m�glich, schon in den letzten Phasen der Initialisierung des Kernels (vor dem single user mode) einen Crash Dump zu erhalten.

Der Treiber snp(4) ist nicht mehr statisch und kann jetzt als Modul verwendet werden.

Der neue Treiber spic(4) unterst�tzt den Zugriff auf das jog dial, das in einigen Sony Laptops verwendet wird. moused(8) unterst�tzt dieses Ger�t jetzt ebenfalls.

Der neue Treiber viapm(4) unterst�tzt die VIA SMBus Kontroller f�r Power Management.


2.1.1. Unterst�tzung f�r Prozessoren und Mainboards

Mit der neuen Kernel-Option CPU_ATHLON_SSE_HACK versucht der Kernel, da� SSE Feature Bit auf neueren Athlon CPUs zu aktivieren, wenn das vom BIOS vergessen wurde.

Bei einigen Rechnern aktiviert das BIOS die I/O-Ports und den Speicher der PCI-Karten nicht, die Karten waren daher nicht benutzbar. Mit der Kernel-Option PCI_ENABLE_IO_MODES aktiviert FreeBSD diese Karten und macht sie dadurch nutzbar.


2.1.2. �nderungen im Bootloader

boot2 unterst�tzt jetzt die Option -n, mit der man den Bootvorgang nicht mehr mit einem Tastendruck abbrechen kann.


2.1.3. Netzwerke und Netzwerkkarten

an(4) unterst�tzt jetzt auch Cisco LEAP und den WEP Schl�ssel ``Home''. Die Aironet-Programme f�r Linux werden jetzt vom Emulator unterst�tzt.

Token-basierte ARCNET Netzwerke werden jetzt unterst�tzt.

Der neue Treiber cm unterst�tzt SMC COM90cx6 ARCNET Netzwerkkarten.

Der Treiber dc(4) unterst�tzt jetzt VLANs.

Der Standardkernel (GENERIC) verwendet zur Unterst�tzung von Gigabit Ethernet Karten von Intel jetzt den Treiber em(4) und nicht mehr wx(4). Letzterer sollte seit FreeBSD 4.5-RELEASE nicht mehr verwendet werden.

Der neue Treiber my unterst�tzt Fast Ethernet und Gigabit Ethernet Karten der Firma Myson.

Der Treiber wi(4) unterst�tzt jetzt Netzwerkkarten mit dem Prism II und Prism 2.5. 104/128-bit WEP funktioniert jetzt auf Prism Karten.

Der Treiber wi(4) unterst�tzt jetzt auch die Nutzung eines FreeBSD Systems als Wireless Access Point. Diese Funktion kann mit der ifconfig(8)-Option mediaopt hostap aktiviert werden und funktioniert nur mit Wave-LAN Karten mit Prism II Chipsatz.

Der Treiber wi(4) unterst�tzt jetzt die bsd-airtools.

Der Treiber xe kann jetzt auch als Modul verwendet werden.

Einige Netzwerk-Treiber unterst�tzen jetzt den Modus semi-polling, durch den die Systeme besser mit Angriffen und �berlastungen umgehen k�nnen. Um Polling zu aktivieren, m�ssen die folgenden Optionen in die Konfigurationsdatei des angepa�ten Kernels eingetragen werden:

options DEVICE_POLLING
options HZ=1000 # nicht Pflicht, aber dringend empfohlen

Danach kann Polling mit der Sysctl-Variable kern.polling.enable aktiviert; mit der Sysctl-Variable kern.polling.user_frac wird der f�r Benutzerprozesse zur Verf�gung stehende Anteil der CPU-Zeit eingestellt. Die ersten Ger�te, die Polling unterst�tzen, sind dc(4), fxp(4), rl(4) und sis(4). Weitere Informationen finden Sie in der Onlinehilfe zu polling(4).


2.1.4. Netzwerk-Protokolle

Bei bridge(4) wurde die Unterst�tzung f�r Systemen mit mehreren komplett unabh�ngigen Bridging-Clustern verbessert und die Stabilit�t bei dynamischen �nderungen erh�ht. VLANs werden jetzt vollst�ndig unterst�tzt.

Bei der Behandlung von IPsec f�r IPv4 wurde ein Fehler beseitigt, der dazu f�hrte, da� die �berpr�fung von empfangenen SPDs nicht durchgef�hrt wurde.

Die neue Netgraph Node ng_eiface wird wie ein Ethernet-Interface behandelt, liefert die Ethernet Rahmen aber an einen Netgraph-Anschlu�.

Die neue Netgraph Node ng_etf(4) erlaubt es, Ethernet-Pakete nach Typ zu sortieren.

Im syncache des tcp(4)-Stacks wurde ein Fehler korrigiert, der zu Kernel Panics f�hren konnte.

Der TCP-Stack ignoriert jetzt Pakete, die an eine IP-Broadcast Adresse gesendet wurden.


2.1.5. Festplatten und Massenspeicher

Der Treiber ahc(4) wurde auf den Stand von FreeBSD -CURRENT vom 29. April 2002 gebracht.

Der Treiber ata(4) wurde auf den Stand von FreeBSD -CURRENT vom 18. M�rz 2002 gebracht.

[4.6.2] Im Treiber ata(4) wurde ein Fehler behoben, durch den ``tagged queueing'' in einigen F�llen nicht korrekt funktionierte.

Der Treiber ata(4) kann jetzt ATA RAIDs erzeugen, l�schen, abfragen und regenerieren, zur Steuerung dient atacontrol(8).

[4.6.2] Der Treiber ata(4) berechnet die maximale Transfergr��e jetzt richtig, dadurch werden zahlreiche Probleme beim Zugriff auf diverse ATA-Ger�te behoben, unter anderem die diversen READ_BIG Fehler.


2.1.6. Dateisystem

Bei den Soft Updates wurde ein Fehler korrigiert, durch den das Dateisystem unter bestimmten Umst�nden inkonsistent werden konnte. Der Fehler trat auf, wenn das System unmittelbar nach massiver Benutzung des Dateisystems (z.B. der Installation eines neuen Kernels oder anderer Software) heruntergefahren wurde.


2.1.7. Unterst�tzung f�r PCCARD

[4.6.2] In den f�r die Spannungsversorgung zust�ndigen Routinen von PCCARD wurde ein Fehler behoben, durch den sich einige Maschinen (speziell Sony VAIO und Laptops von Toshiba) beim Systemstart oder bei der ersten Verwendung einer PCCARD ``aufh�ngten''. Dadurch wurden auch einige andere Probleme behoben, zum Beispiel k�nnen Toshiba-Laptops mit ToPIC Chipsatz jetzt beide Steckpl�tze nutzen. Weiterhin sind einige der bisher notwendigen ``Verrenkungen'' bei der Benutzung von PCI-Karten mit PCCARD Steckpl�tzen nicht mehr notwendig.


2.1.8. Multimedia

Der neue Treiber ufm unterst�tzt das D-Link DSB-R100 USB Radio.

Der Audio-Treiber f�r den via82c686 unterst�tzt jetzt auch den VIA VT8233.

Der Audio-Treiber ich unterst�tzt jetzt auch den SiS 7012 Chipsatz.

Der Treiber pcm(4) wurde auf den Stand von FreeBSD -CURRENT vom 22. April 2002 gebracht.


2.1.9. Zus�tzliche Software

2.1.9.1. IPFilter

IPFilter wurde auf Version 3.4.27 aktualisiert.


2.1.9.2. isdn4bsd

Der neue Treiber ifpi2(4) unterst�tzt die AVM Fritz!Card PCI, Version 2.


2.2. Sicherheit

In der Multiplexer-Routine von OpenSSH wurde ein ``off-by-one'' Fehler beseitigt. Durch diesen Fehler w�re ein authentifizierter Benutzer in der Lage gewesen, auf dem Server beliebige Programme mit root-Rechten ausf�hren zu lassen; ein Server w�re in der Lage gewesen, auf dem Client beliebige Programme mit den Berechtigungen des Benutzers auszuf�hren (siehe FreeBSD-SA-02:13).

Durch einen Fehler in zlib war es m�glich, da� Speicher doppelt freigegeben wurde. Die malloc(3)/ free(3) Routinen von FreeBSD sind von diesem Fehler nicht betroffen, einzelne Anwendungen k�nnten aber durch entsprechend konstruierte Pakete mit komprimierten Daten beeintr�chtigt oder zum Absturz gebracht werden. Der Fehler in zlib wurde mittlerweile beseitigt. Informationen, wie Sie dieses Problem umgehen bzw. beseitigen k�nnen, finden Sie in FreeBSD-SA-02:18.

Durch Fehler in den TCP SYN Cache (``syncache'') und SYN Cookie (``syncookie'') Routinen war es m�glich, da� normale TCP/IP Datenpakete das System abst�rzen lie�en. Die Routinen wurden mittlerweile beseitigt; Informationen, wie Sie die Problem umgehen bzw. beseitigen k�nnen, finden Sie in FreeBSD-SA-02:20.

In den Routinen zur Behandlung der Routing-Tabelle wurde ein Speicherleck gestopft, durch das ein Angreifer den gesamten Speicher eines System verbrauchen konnte. Informationen, wie Sie die Problem umgehen bzw. beseitigen k�nnen, finden Sie in FreeBSD-SA-02:21.

Bei der Behandlung von memory-mapped I/O wurde ein Fehler beseitigt, der zum Absturz des Systems f�hren konnte. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:22.

SUID Programme konnten durch Manipulation Ihrer Standard-I/O File-Descriptoren dazu gebracht werden, die falschen Dateien zu lesen oder zu schreiben, dieser Fehler wurde behoben. Weitere Informatione finden Sie in FreeBSD-SA-02:23.

[4.6.2] Die Korrektur f�r den in SA-02:23 beschriebenen Fehler (der Nutzung von Datei-Handles durch set-user-id und set-group-id Programme) ist fehlerhaft. Der Fehler konnte immer noch auf Systemen ausgenutzt werden, die procfs(5) oder linprocfs(5) verwenden. Die zweite Version des Korrektur finden Sie in FreeBSD-SA-02:23.

Bei der Benutzung von k5su(8) konnte es zu unerwarteten Seiteneffekten kommen, da ein Benutzer nicht in der Gruppe wheel eingetragen sein mu�, um mit diesem Programm zum Super-User zu werden (so wie das bei su(1) der Fall ist). Um Probleme zu vermeiden, wird k5su(8) standardm��ig nicht mehr SUID root installiert und damit wirkungslos gemacht. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:24.

In bzip2(1) wurden mehrere Fehler entdeckt, durch die es m�glich war, da� Dateien ohne Warnung �berschrieben werden konnten; au�erdem war es m�glich, da� lokale Benutzer Zugriff auf f�r sie eigentlich nicht zug�ngliche Dateien erhielten. Diese Fehler wurden durch den Import einer neuen Version von bzip2 behoben. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:25.

Ein Fehler in der Implementation des TCP SYN Cache (``syncache'') erlaubte es einem Angreifer, einen Denial-of-Service Angriff durchzuf�hren, wenn accept_filter(9) genutzt wurden. Dieser Fehler wurde beseitigt, weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:26.

Durch einen Fehler bei der Behandlung der Shell-Wildcards in rc(8) war es normalen Anwendern m�glich, beliebige Dateien zu l�schen, wenn das Verzeichnis /tmp/.X11-unix nicht existierte und sie einen Neustart des Systems erzwingen konnten. Dieser Fehler wurde beseitigt, weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:27).

[4.6.2] Im Resolver existierte ein Buffer-�berlauf, der von einem entsprechend programmierten Domain Name Server oder durch passende DNS-Anfragen eines Angreifers ausgenutzt werden konnte, dieser Fehler wurde entfernt. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:28.

[4.6.2] In tcpdump(1) wurde ein Buffer Overflow beseitigt, der durch defekte NFS-Pakete ausgenutzt werden konnte. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:29.

[4.6.2] Es ist nicht mehr m�glich, ktrace(1) zur Verfolgung des Ablaufs von Prozessen zu benutzen, wenn diese vorher priveligiert waren. Falls ein Prozess sensitive Informationen erhalten hat, bevor er die Privilegien abgegeben hat, k�nnen diese nicht mehr an die Au�enwelt gelangen. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:30.

[4.6.2] In pppd(8) existierte eine Race Condition, durch die es m�glich war, die Berechtigungen einer beliebigen Datei zu �ndern, dieser Fehler wurde korrigiert. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:32.

[4.6.2] In OpenSSL wurden mehrere Buffer Overflows gefunden, die Fehler wurden durch ein Update der von FreeBSD verwendeten Version von OpenSSL beseitigt. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:33.

[4.6.2] Ein Buffer Overflow im Heap des XDR Decoders wurde beseitigt. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:34.

[4.6.2] Ein Fehler, durch den ein Benutzer beliebige Bl�cke auf einem FFS-Dateisystem lesen und schreiben konnte, wurde beseitigt. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:35.

[4.6.2] Im NFS Server wurde ein Fehler beseitigt, durch den es m�glich war, �ber das Netzwerk einen Denial-of-Service Angriff durchzuf�hren. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:36.

[4.6.2] Im kqueue(2) System wurde ein Fehler beseitigt, durch den ein lokaler Benutzer einen Systemabsturz herbeif�hren konnte. Weitere Informationen finden Sie in FreeBSD-SA-02:37.


2.3. Benutzerprogramme

Das neue Programm atacontrol(8) kann zur Konfiguration diversen Einstellungen des Treibers ata(4) genutzt werden.

Bei ATAPI CD-ROMs kann cdcontrol(1) jetzt die maximal genutzte Geschwindigkeit mit dem Kommando speed einstellen.

ctags(1) erzeugt keine defektes Tag-Datei mehr, wenn in der Quelldatei Kommentare mit // (C++-Stil) eingeleitet wurden.

dump(8) nutzt seinen Eintrag in der Liste der Prozesse jetzt, um Informationen �ber den Stand des Backups anzuzeigen, was bei der �berwachung von automatischen Backups n�tzlich ist.

/etc/rc.firewall und /etc/rc.firewall6 verwenden die in den Skripten fest kodierten Regeln nicht mehr, wenn die Variable firewall_type den Namen einer Datei mit Regeln oder einen unbekannten Firewall-Typ enth�lt. Damit soll vermieden werden, da� die Skripte Annahmen �ber die an einem Standort verwendeten Regelungen f�r Firewalls machen. Zus�tzlich wurde daf�r gesorgt, da� der Firewall-Typ closed genau das macht, was in der Onlinehilfe zu rc.firewall(8) dokumentiert ist.

Die Funktionalit�t von /etc/security wurde auf eine Gruppe von Scripten im Verzeichnis /etc/periodic/security/ verteilt, die die von periodic(8) bereitgestellte Umgebung nutzen. Dadurch wird es leichter, diese Scripte auf das eigene System anzupassen und diese �nderungen zu warten.

Bei ifconfig(8) wurde die Adre�-Familie ether durch das allgemeinere link ersetzt. Die Angabe von ether ist aber auch weiterhin m�glich, um Probleme mit �lteren Programmen zu vermeiden.

Bei fsdb(8) kann mit dem neuen Befehl blocks die Liste der f�r eine bestimmte Inode allozierten Bl�cke angezeigt werden.

Das Programm ispppcontrol(8) wurde entfernt, seine Funktionen wurden von spppcontrol(8) �bernommen.

k5su(8) wird standardm��ig nicht mehr SUID root installiert. Wenn Sie dieses Feature ben�tigen, m�ssen Sie die Dateiberechtigungen f�r k5su(8) manuell �ndern oder vor dem Update via Sourcecode die Zeile ENABLE_SUID_K5SU=yes in /etc/make.conf eintragen.

ldd(1) kann jetzt auch auf shared libraries und nicht nur auf Programme angewendet werden.

libstand unterst�tzt jetzt auch Dateisysteme, die mit bzip2 komprimierte Dateien enthalten.

libusb wurde in libusbhid umbenannt und �bernimmt damit die von NetBSD genutzen Namen.

lpd(8) hat zwei neue Optionen erhalten: -c protokolliert alle fehlgeschlagenen Verbindungen via syslogd(8), und -W erlaubt Verbindungen von nicht privilegierten Ports.

Bei lpd(8) kann in /etc/printcap jetzt auch die Option rc angegeben werden. Wenn diese Option bei einer Drucker-Warteschlange f�r ein System im Netzwerk gesetzt ist und der Benutzer mit lpr -#n mehrere Kopien angefordert ist, schickt lpd(8) die Daten einmal pro Kopie.

Wird bei ls(1) die neue Option -h zusammen mit -l verwendet, werden bei den Dateigr��en maximal drei Ziffern und ein Pr�fix verwendet.

Das Programm m4(1) kann jetzt #line Anweisungen f�r cpp(1) erzeugen, dieses Verhalten wird mit der neuen Option -s aktiviert.

Es gibt zwei neue Optionen f�r mergemaster(8). Mit -p wird der ``pre-buildworld'' Modus f�r die Dateien aktiviert, von denen bekannt ist, da� sie Einflu� auf den Erfolg der Schritte buildworld und installworld haben. Nach einem erfolgreichen Lauf von mergemaster(8) kann -C genutzt werden, um die Einstellungen in /etc/rc.conf mit den Standardwerten in /etc/defaults/rc.conf zu vergleichen.

ngctl(8) unterst�tzt jetzt das Kommando write, mit dem ein Datenpaket an einem bestimmten Verbinder gesendet wird.

Bei patch(1) kann jetzt die neue Option -i verwendet werden, um einen Patch aus einer Datei und nicht von der Standardeingabe zu lesen.

[4.6.2] pam_opie(8) gibt keine falschen Aufforderungen mehr aus, wenn die Variable no_fake_prompts gesetzt ist.

[4.6.2] Das Modul pam_opieaccess(8) ist jetzt verf�gbar.

[4.6.2] pam_radius(8), pam_ssh(8) und pam_tacplus(8) wurden auf den Stand von FreeBSD -CURRENT vom 3. Juli 2002 gebracht.

Das neue PAM-Modul pam_ssh(8) erlaubt die Authentifizierung durch SSH Kenns�tze und Schl�sselpaare. Das Modul erledigt auch die Verwaltung der Sitzungen via ssh-agent(1).

[4.6.2] pam_unix(8) wurde auf den Stand von FreeBSD -CURRENT vom 9. M�rz 2002 gebracht (pre-OpenPAM).

Bei pr(1) k�nnen jetzt die Optionen -f und -p genutzt werden, um Ausgaben auf einem Terminal anzuhalten.

Bei ps(1) war die Option -W (zur Abfrage von Informationen aus dem angegebenen Swap) schon seit einer Zeit nutzlos, sie wurde daher entfernt.

Bei reboot(8) kann jetzt mit -k angegeben werden, welcher Kernel beim Neustart geladen werden soll.

Wenn ein Benutzer S/Key nicht aktiviert hat, gibt sshd(8) keine S/Key Anforderungen mehr aus. Das alte Verhalten f�hrte dazu, da� Benutzer nach Einmal-Pa�worten gefragt wurden, wenn Sie f�r die Verbindung zu einem FreeBSD System bestimmte neuere SSH Programm verwendeten.

sysinstall(8) verf�gt jetzt �ber minimale Unterst�tzung f�r die Behandlung mehrerer Medien bei der Installation von Packages (z.B. f�r Distributionen auf mehreren CDs).

tftp(1) und tftpd(8) unterst�tzen jetzt IPv6.

Mit dem neuen Programm usbhidctl(1) k�nnen USB Human Interface Devices konfiguriert werden.

Bei uuencode(1) und uudecode(1) kann mit der neuen Option -o die Zieldatei angegeben werden. Wird bei uuencode(1) die neue Option -m verwendet, wird Base64-Encoding verwendet; uudecode(1) unterst�tzt dieses Format jetzt ebenfalls.

Bei watch(8) kann das verwendete snp(4) Ger�t jetzt mit der Option -f angegeben werden.

Bei einem Teil der Locales wurden die Namen ge�ndert, aus *.EUC wurde *.euc??. Zum Beispiel wurde ja_JP.EUC in ja_JP.eucJP umbenannt. Durch diese �nderung wurde die Kompatibilit�t der Namen mit FreeBSD CURRENT, X11R6 und einigen anderen UNIX-Varianten verbessert.

Die Routinen zur unterst�tzung von Locales wurden auf den Stand von FreeBSD-CURRENT gebracht. Damit steht jetzt Unterst�tzung f�r die Kategorien LC_NUMERIC, LC_MONETARY und LC_MESSAGES zur Verf�gung, au�erdem gibt es Verbesserungen bei strftime(3), ge�nderte Locales und Verbesserungen bei der Anpassung vieler Systemprogramme.


2.3.1. Zus�tzliche Software

BIND wurde auf Version 8.3.3 aktualisiert.

bzip2 wurde auf Version 1.0.2 aktualisiert.

Heimdal Kerberos wurde auf Version 0.4e aktualisiert.

Der ISC DHCP Client wurde auf Version 3.0.1RC8 aktualisiert.

OpenSSH wurde auf Version 3.4p1 aktualisiert. Die wichtigsten �nderungen sind:

  • Die *2 Dateien werden nicht mehr ben�tigt (zum Beispiel kann ~/.ssh/known_hosts jetzt den Inhalt von ~/.ssh/known_hosts2 enthalten).

  • ssh-keygen(1) kann Schl�ssel jetzt im SECSH Public Key File Format importieren und exportieren, um Schl�ssel mit diversen kommerziellen SSH-Version auszutauschen.

  • ssh-add(1) wertet jetzt alle drei Standardschl�ssel aus.

  • ssh-keygen(1) verwendet keinen Standardardtyp mehr, der Typ der Schl�ssels mu� mit der Option -t angegeben werden.

  • Das neue Feature ``privilege separation'' nutzt unprivilegierte Prozesse, um die Auswirkungen von Sicherheitsl�cken und Programmierfehlern einzuschr�nken und zu begrenzen.

  • Die Behebung diverser Fehler, dazu geh�rt eine Sicherheitsl�cke, die zu einem Integer-�berlauf und dadurch zu einer nicht gew�nschten Vererbung von Privilegien f�hren konnte.

  • Standardm��ig wird jetzt Version 2 des SSH Protokolls verwendet, bei Bedarf wird auf Version 1 zur�ckgeschaltet.



texinfo wurde auf Version 4.1 aktualisiert.

Die Datenbank der Zeitzonen wurde auf Version tzdata2002c aktualisiert.


2.3.1.1. Sendmail

sendmail wurde auf Version 8.12.3 aktualisiert. sendmail(8) wird nicht mehr SUID root Programm installiert (jetzt SGID smmsp). Weitere Informationen sind in /usr/src/contrib/sendmail/RELEASE_NOTES und /etc/mail/README verf�gbar.

Seit dieser Aktualisierung von sendmail startet rc(8) mehrere sendmail Daemonen (einige von Ihnen sind f�r den Versand von Mails zust�ndig), auch wenn die Variable sendmail_enable auf NO gesetzt wurde. Um sendmail komplett zu deaktivieren, mu� sendmail_enable auf NONE. Auf Systemen, auf denen ein anderer MTA benutzt wird, kann alternativ auch der Wert der Variablen mta_start_script ge�ndert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Manualpage rc.sendmail(8).

Wenn die von sendmail verwendeten Datenbanken alias und map mit /etc/mail/Makefile erzeugt werden, werden die Zugriffsrechte jetzt standardm��ig auf 0640 gesetzt, um einen Denial-of-Service Angriff mittels File Locking durch lokale Benutzer zu verhindern. Die Zugriffsrechte k�nnen in make.conf mit der neuen Option SENDMAIL_MAP_PERMS ge�ndert werden.

Die Zugriffsrechte f�r /var/log/sendmail.st, die Datei mit den sendmail-Statistiken, wurden von 0644 auf 0640 ge�ndert, um einen Denial-of-Service Angriff mittels File Locking durch lokale Benutzer zu verhindern.

[4.6.2] Bei der Nutzung der ``DNS Map'' konnte es zu einem �berlauf des f�r die Map genutzten Speichers kommen; diese Konfiguration wird allerdings standardm��ig nicht genutzt. Dieser Fehler wurde beseitigt.

Anmerkung: Dieser Fehler wurde in FreeBSD 4.6-STABLE durch den Import einer neueren Version von sendmail behoben.




2.3.2. Ports/Packages Collection

Die Infrastruktur f�r die Ports Collection benutzt jetzt standardm��ig XFree86 4.2.0, um Abh�ngigkeiten zu erf�llen. Wenn Sie weiterhin XFree86 3.3.6 verwenden wollen, m�ssen die folgende Zeile in die Datei /etc/make.conf eintragen:

XFREE86_VERSION=3

2.4. Erzeugung von Releases und Integration

Die von sysinstall(8) standardm��ig installierte Version des X Window System ist jetzt XFree86 4.2.0. Au�erdem wird XFree86 jetzt als ganz normales Paket installiert und kann daher mit den �blichen Programmen wie pkg_info(1) manipuliert werden.

[4.6.2] Ein Fehler, durch den bei einer Neuinstallation Dateien in /usr/share/examples fehlten, wurde behoben.


3. Aktualisierung einer �lteren Version von FreeBSD

Wenn Sie eine �ltere Version von FreeBSD aktualisieren wollen, haben Sie drei M�glichkeiten:

Bitte lesen Sie den Inhalt der Datei INSTALL.TXT, um weitere Informationen zu erhalten, und zwar bevor Sie mit der Aktualisierung beginnen. Wenn Sie den Sourcecode zur Aktualisierung nutzen, sollten Sie auf jeden Fall auch /usr/src/UPDATING lesen.

Zum guten Schlu�: Wenn Sie auf eine der m�glichen Arten die FreeBSD-Entwicklungszweige -STABLE oder -CURRENT nutzen, sollten Sie auf jeden Fall das Kapitel ``-CURRENT vs. -STABLE'' im FreeBSD Handbuch lesen.

Wichtig: Sie sollten vor der Aktualisierung von FreeBSD auf jeden Fall Sicherheitskopien aller Daten und Konfigurationsdateien anlegen.


Diese Datei und andere Dokumente zu dieser Version sind bei ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/releasesverfuegbar.

Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, lesen Sie erst die Dokumentation, bevor Sie sich an <[email protected]> wenden.

Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, wenden Sie sich an <[email protected]>.