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FreeBSD Documentation Project: SGML

Das Documentation Project verwendet SGML zur Erstellung der Dokumentation.

SGML steht f�r Standard Generalized Markup Language.

Kurz gesagt (SGML-Puristen m�gen dies verzeihen) handelt es sich bei SGML um eine Sprache zum Schreiben anderer Sprachen.

Wahrscheinlich haben Sie SGML bereits verwendet, ohne dass Sie sich dessen bewusst sind. So verf�gt beispielsweise HTML (die Sprache, in der zahlreiche Internetseiten geschrieben sind) �ber eine formale Beschreibung, die in SGML verfasst wurde. Wenn Sie HTML verwenden, verwenden Sie aber trotzdem kein SGML, sondern eine Sprache, die in SGML definiert wurde.

Es gibt zahlreiche, in SGML definierte Sprachen. HTML ist dabei lediglich eine unter vielen Sprachen. Eine weitere bekannte Sprache ist "DocBook". Diese Sprache wurde speziell daf�r entwickelt, technische Dokumentationen zu schreiben. Dazu verf�gt sie �ber zahlreiche Tags (also Markierungen der Form <Tag�Inhalt>), um diese Dokumentationen f�r deren anschlie�ende Formatierung zu beschreiben. Das FreeBSD Documentation Project hat DocBook an seine Bed�rfnisse angepasst und unter anderem einige neue Elemente definiert, um die Sprache pr�ziser zu machen.

Sehen Sie sich dazu den folgenden (in HTML geschriebenen) Absatz an. Der Inhalt ist Nebensache, konzentrieren Sie sich auf die verwendeten Tags:

    <p>The system's passwords are stored in <tt>/etc/passwd</tt>. To edit
      this file you should use <b><tt>vipw</tt></b>. However, if you just
      want to add a new user you can use <b><tt>adduser</tt></b>.</p>

Der gleiche (diesmal in DocBook geschriebene) Absatz sieht folgenderma�en aus:

    <para>The system's passwords are stored in
      <filename>/etc/passwd</filename>. To edit this file you should use
      <command>vipw</command>. However, if you just want to add a new user
      you can use <command>adduser</command>.</para>

Wie Sie sehen, ist DocBook "ausdrucksst�rker" als HTML. In HTML wird der Dateiname als "in Schreibenmaschinenschrift darzustellen" markiert. In DocBook wird der Dateiname hingegen als "filename" markiert. Es wird allerdings nicht angegeben, wie "filename" dargestellt werden soll.

Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile:

  • Sie ist eindeutig und konsistent.

    Sie verlieren keine Zeit mit �berlegungen wie "Hm, ich muss einen Dateinamen darstellen, nehme ich daf�r 'tt', 'b', oder besser doch 'em'?"

    Stattdessen verwenden Sie einfach das der jeweiligen Situation angepasste Tag.

    Die Konvertierung von DocBook in andere Formate wie HTML oder PostScript� stellt sicher, dass alle Dateinamen innerhalb des Dokuments gleich dargestellt werden.

  • Sie m�ssen sich keine Gedanken mehr �ber die Darstellung Ihres Dokuments machen, sondern k�nnen sich auf den Inhalt konzentrieren.

  • Da die Dokumentation nicht an ein bestimmtes Format gebunden ist, kann die gleiche Dokumentation in viele verschiedene Formate (wie normalen Text, HTML, PostScript, RTF, PDF und andere mehr) konvertiert werden.

  • Die Dokumentation ist 'intelligenter' und erlaubt dadurch auch anspruchsvollere Dinge, wie die automatische Erstellung eines Index mit allen innerhalb des Dokuments verwendeten Befehlen.

Mit DocBook erstellte Dokumente haben eine gewisse �hnlichkeit mit den von Microsoft� Word bekannten Dokumentvorlagen, sind aber sehr viel m�chtiger.

Diese besonderen F�higkeiten haben aber ihren Preis:

  • Da es sehr viele Tags gibt, dauert es l�nger, bis Sie alle kennen werden und optimal einsetzen k�nnen.

    Um die Lernkurve zu verflachen, ist es sehr hilfreich, sich Dokumentationen anderer Autoren anzusehen, um zu sehen, wie diese �hnliche Informationen beschreiben.

  • Der Konvertierungsprozess ist relativ komplex.

Sie k�nnen kein DocBook. K�nnen Sie das Documentation Project trotzdem unterst�tzen?

Nat�rlich. Jede Dokumentation ist besser als keine Dokumentation. Es ist kein gro�es Problem, wenn Ihr Beitrag nicht als DocBook formatiert ist.

Reichen Sie Ihren Beitrag einfach ein. Jemand aus dem Documentation Project wird Ihren Beitrag �bernehmen, ihn in DocBook formatieren und committen. Vielleicht erhalten Sie den formatierten Text sogar zur�ck. Dann k�nnen Sie einen "Vorher-/Nachher-Vergleich" durchf�hren und so etwas mehr �ber DocBook lernen.

Da Ihr Beitrag in diesem Fall aber zuerst in DocBook formatiert werden muss, verlangsamt sich der Konvertierungsprozess etwas, es kann daher bis zu einigen Tagen dauern, bis Ihr Beitrag committet wird.

Gibt es weitere Informationen zu SGML und DocBook?

Lesen Sie zuerst den Documentation Project Primer. Dieser enth�lt eine ausf�hrliche Beschreibung aller Dinge, die Sie zur Arbeit an der FreeBSD Dokumentation ben�tigen. Er ist in mehrere Abschnitte unterteilt, kann aber auch als eine einzelne gro�e Seite aufgerufen werden.

http://www.oasis-open.org/cover/sgml-xml.html

Die offiziellen SGML/XML-Internetseiten mit zahlreichen Links zu SGML-Ressourcen.

http://www-sul.stanford.edu/tools/tutorials/html2.0/gentle.html

"The Gentle Introduction to SGML" ist f�r alle empfehlenswert, die mehr �ber SGML (insbesondere aus der Sicht eines Einsteigers) wissen wollen.

http://www.oasis-open.org/docbook/

Die offizielle DocBook DTD wird von OASIS gewartet. Diese Seiten richten sich besonders an Personen, die mit SGML bereits vertraut sind und nun DocBook lernen wollen.

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